Vorstellung des Leitbildentwurfs durch die Arbeitskreise

01.11.2012 12:00

Mit vereinten Kräften zum neu gestalteten Ort

Die Dorferneuerung geht voran, seit die B12 aus Malching ausgelagert wurde. Jetzt wurden in der Malchinger Mehrzweckhalle die Entwürfe der Leitbilder und Ziele der einzelnen Arbeitskreise Lebensraum, Kulturraum und Gestaltungsraum vorgestellt. Bürgermeister Georg Hofer begrüßte hierzu neben rund 40 Bürgern, Arbeitskreisteilnehmern und Vereinsvorständen auch die Arbeitsgruppensprecher Willi Kreileder, Robert Friedl, Albert Schätz, Pfarrer Gottfried Werndle,  Günther Plepla vom Amt für Ländliche Entwicklung und Jürgen Oswald vom Planungsbüro „Architekturschmiede“  sowie Martin Karlstetter, der die Arbeitsgruppen bei der Erstellung des Leitbildes unterstützt hat.

 

Die Dorferneuerung ist ein stetiger Prozess, der nicht von heute auf morgen geht, sondern über mehrere Jahre gesehen werden muss. Die vorhandenen Grundlagen in unserem Ort müssen mit fachlicher Hilfe festgehalten und das Dorf baulich, kulturell und wirtschaftlich betrachtet werden“, so Bürgermeister Georg Hofer bei seinen einführenden Worten. Im Anschluss stellten die jeweiligen Arbeitskreissprecher ihre Leitsätze und Möglichkeiten der Umsetzung vor. Der Arbeitskreis Lebensraum, der sich in die Bereiche Umwelt und Arbeit aufsplittert, hat sich mit den Themen Infrastruktur, Gewerbe, Landwirtschaft, Verwaltung und Tourismus befasst. Sprecher Willi Kreileder stellte dabei  die Leitsätze vor und sagte, dass es von besonderer Bedeutung ist, dass die regionale Versorgung erhalten bleibt und dass die ansässigen Handels- und Wirtschaftsbetriebe gefördert werden müssen, aber dass man auch neuen Betrieben die Chance gibt, sich anzusiedeln.

 

Robert Friedl stellte im Anschluss den Arbeitskreis Kulturraum vor, der sich mit den Themen Gemeinschaft, Identität und soziales Leben befasst hat. Im Bereich der Gemeinschaft war dem Arbeitskreis vor allem die Förderung der Kinder und Jugendlichen, die Integration neuer Gemeindebürger,  aber auch Hilfestellungen für die Senioren des Ortes wichtig.  „Mit der Erstellung einer Informationsmappe,  die allen Neubürgern bei der Anmeldung ausgehändigt wird, haben wir den ersten Schritt zur Integration gemacht und eine Brücke gebaut“, so Robert Friedl. Beim Thema Identität geht es dem Arbeitskreis um die Erhaltung der Dorfgeschichte sowie die Brauchtumspflege, aber auch Kultur und Kunst sollen dabei nicht zu kurz kommen. Als dritte Säule steht das soziale Leben und dabei sollen die Vereine gestärkt werden, denn die sind für das Dorfleben ebenfalls wichtig. Hier wünscht sich der Arbeitskreis eine bessere Zusammenarbeit der Ortsvereine.

 

Der Arbeitskreis Gestaltungsraum, der sich überwiegend mit dem Ortsbild und der Verkehrslage befasst, wurde vom Sprecher Albert Schätz vorgestellt. Wichtige Punkte sind hier die Neugestaltung eines Dorfplatzes ebenso wie die Schaffung eines Freizeitgeländes, die Erhaltung privater und öffentlicher Denkmäler, aber auch die Schaffung sicherer Rad- und Fußwege im Ort und die Barrierefreiheit sind ein Thema. Ziel ist es unter anderem, dass der Dorfplatz zu einem Ort der Ruhe, aber auch des Kontaktes werden soll.

 

Nachdem alle Arbeitskreissprecher ihre Themengebiete vorgestellt hatten, bekamen die Anwesenden die Möglichkeit, sich noch einmal ausführlich mit dem Thema zu beschäftigen und die für sie wichtigen Punkte an den aufgestellten Plakatwänden zu markieren. Außerdem sollte jeder die Möglichkeit haben, über einzelne Ziele der Dorferneuerung zu diskutieren, eigene Ideen einzubringen und mit den Planern und den Arbeitskreissprechern ins Gespräch zu kommen. Nach gut einer dreiviertel Stunde wurden die erzielten Ergebnisse vorgestellt.

 

In den Bereichen Kultur- und Lebensraum zeichnete sich ab, dass viele Bürger mit der derzeitigen Wirtshaussituation unzufrieden sind und sich hier Lösungen wünschen. Ebenso wichtig ist den meisten die Erhaltung des bestehenden Gewerbes, aber auch der Möglichkeit, neue Gewerbebetriebe in den Ort zu bringen. Beim Thema Lebensraum wünschen sich auch viele fachliche Hilfe und Beratung in Energiefragen. Wichtigster Punkt des Arbeitskreises Gestaltungsraum war der geplante Landschaftssee und die Umgestaltung des Kirchenplatzes mit Zugang zum Friedhof. Nicht zu kurz sollen aber auch die sicheren Rad- und Fußwege im Ort kommen. Albert Schätz sagte abschließend, dass alle vorgestellten Punkte zeitnah auf die Internetseite der Dorferneuerung gestellt und dort weiter diskutiert werden können. Ein besonderes Anliegen war den Sprechern der Arbeitskreise, aber auch Bürgermeister Georg Hofer, dass auch weiterhin alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind, bei der Dorferneuerung mitzumachen. „Jeder hat weiter die Möglichkeit, sich bei den Arbeitskreisen einzubringen, ohne sich auf Dauer für irgendwelche Arbeiten verpflichten zu müssen. Wenn jemanden ein Projekt interessiert, ist er herzlich eingeladen mitzumachen“, sagte Georg Hofer in seinem Schlusswort.

 Text: Karl Sanladerer, Foto: Karl Sanladerer

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